Jersey Spannbettlaken

Jersey-Stoff trägt seinen Namen nach der gleichnamigen Kanalinsel Jersey, die seit dem Mittelalter ein Umschlagplatz für Webstoffe ist. Früher wurde Jersey hauptsächlich für Unterwäsche verarbeitet. Mit Coco Chanel hatte der Stoff seinen Durchbruch in der Haute-Couture.

Wie erkennt man Jersey?

Jersey ist ein elastischer und weicher Stoff. Ein charakteristisches Rippenmuster zeichnet ihn aus. Er wird gestrickt beziehungsweise gewirkt und kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen: Garnen, Viskose, Wolle, Baumwolle und Seide. Eine Verwendung findet Jersey aufgrund seiner Eigenschaften in Kleidungsstücken und Bettwäsche. Weitere Merkmale sind seine Atmungsaktivität und die Saugfähigkeit.

Waschbarkeit

Jersey ist bis 60 Grad Celsius waschbar. Viele Jersey-Stoffe sind Trockner-geeignet. Individuelle Pflegehinweise sollten in jedem Fall beachtet werden.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile von Jersey sind seine besondere Geschmeidigkeit. Er ist dehnbar und saugfähig und aufgrund der Maschenstruktur atmungsaktiv. Das prädestiniert ihn für Unterbekleidung und andere körpernahe Kleidungsstücke, wie Kleider, Hosen und Röcke. Eine optimale Passform und hohen Tragekomfort erzielt der Stoff durch seine Dehnbarkeit.

Seine dehnbare Eigenschaft beschert dem Stoff gleichfalls den einzigen wirklichen Nachteil: Er verzieht sich mit der Zeit. In der Verarbeitung muss darauf geachtet werden, ihn nicht zu stark zu ziehen, um die Bildung von Dellen zu vermeiden.

Herstellung

Im Rahmen der Herstellung von Jerseys werden Baumwolle, Viskose und Seide verwendet. Oft werden auch Elastan und Polyester beigemischt. Die verschiedenen Jersey-Arten entstehen durch die abwechselnde Strickreihenfolge. Der Stoff erhält auf diese Weise einzigartige Eigenschaften wie einen besonderen Grad an Robustheit, hochgradige Dehnbarkeit und große Elastizität. In der Verarbeitung kommt eine spezielle Jersey-Nadel zum Einsatz. Sie ist stumpf und abgerundet, sodass die Maschenstruktur nicht verletzt wird. Große Fadenweiten der Nähte bauen einem Reißen des Stoffes vor, sollte es zu einer größeren Dehnung kommen.

Single-Jersey

Single-Jersey beziehungsweise Trikot zeichnet sich durch eine Strick-Wirkung aus. Die Vorderseite weist rechte Maschen auf und die Rückseite hat linke Maschen. Das Strick-Verfahren hat den Vorteil, dass der Stoff dehnbar gemacht wird und sich weich und dünn anfühlt. Single-Jersey wird einlagig gestrickt und weist oftmals einen Elasthananteil auf. Er ist bi-elastisch, das heißt elastisch in Querund Längs-Richtung. Übliche Zusammensetzungen des Materials sind circa 92-97 % Baumwolle und 3-8 % Elasthan.

Einsatzgebiete sind:

  • Unterwäsche
  • Leggings
  • Pyjamas
  • Stirnbänder
  • Mützen
  • T-Shirts
  • Spannbettlaken

Double-Jersey

Double-Jersey beziehungsweise Romanit hat beidseitig ausschließlich rechte beziehungsweise linke Maschen. Auf diese Weise wird der Stoff robust und geringfügiger dehnbar. Der Stoff ist zweizügig gestrickt und oftmals rein querelastisch. Übliche Zusammensetzungen des Materials sind Baumwoll-, Viskose-, Polyesterund Elasthan-Gemische.

Einsatzgebiete sind:

  • Hosen
  • Röcke
  • Kleider
  • Blazer

Triple-Jersey

Triple-Jersey zeichnet sich durch eine hohe Wertigkeit aus und weist eine große Festigkeit auf. Der Stoff ist robust und strapazierfähig und wird zum Beispiel für Matratzenbezüge genutzt. Übliche Zusammensetzungen sind 80 % Baumwolle und 20 % andere Zusätze.

Interlock-Jersey

Interlock-Jersey hat rechte Maschen auf beiden Seiten und ist zweiseitig gestrickt. Der Stoff ist nicht elastisch, sondern dehnbar. Das bedeutet, dass er nach der Dehnung nicht in seine ursprüngliche Form zurückfindet. Es kommt zu Beulen an charakteristischen Stellen. Interlock-Jersey ist robuster im Vergleich zu Single-Jersey und rollt an den Seiten nicht ein. Er hat einen schweren Fall. Die übliche Zusammensetzung des Materials ist 100 % Baumwolle.

Einsatzgebiete sind:

  • weite Pullover
  • Nachtwäsche
  • Unterwäsche
  • Kleider
  • T-Shirts
  • Sport und Freizeitbekleidung
  • Babykleidung

Jaquard-Jersey

Jaquard-Jersey wird mit zwei Nadelreihen gestrickt. Im Gegensatz zu Interlock-Jersey werden andere Bindungsarten verwendet. Auf diese Weise sind Muster eingestrickt und nicht aufgedruckt. Die Rückseite ist gegengleich zur Vorderseite. Der Stoff ist geringfügig dehnbar und hat einen schönen Fall. Das verwendete Material ist oftmals ein Gemisch aus Baumwolle und Polyester beziehungsweise reine Baumwolle. Mit der ansehnlichen Rückseite gelingt es, Akzente zu setzen.

Einsatzgebiete sind:

  • Shirts
  • Kleider
  • Cardigans
  • Röcke
  • Strickjacken

Cloqué-Jersey

Cloqué-Jersey hat zwei verschiedene Gestricklagen. Diese werden zum Teil miteinander verstrickt. Der Stoff zeigt auf diese Weise eine aufgeworfene Struktur. "Cloqué" kommt aus dem Französischen und bedeutet "eine Blase bildend". Das Textil gehört zu den Kreppgeweben. Man sollte den Stoff nicht bügeln beziehungsweise ausschließlich von links.

Einsatz-Gebiet ist:

  • Modische Abendgarderobe wie Jacken und festliche Kleider

Jersey Spannbettlaken

Viele Spannbettlaken sind aus Jersey-Stoff gefertigt. Der Grund liegt in den Eigenschaften des Stoffs. Jersey-Spannbettlaken lassen sich durch Dehnbarkeit und Elastizität gut auf Matratzen aufziehen und passen sich in der Form an. Der Stoff ist weich und komfortabel sowie atmungsaktiv und saugstark, was für einen gesunden, erholsamen Schlaf von Vorteil ist. Die Waschtemperatur von 60 °C gewährleistet eine gute Hygiene.